Burn-out

Mrz 13, 2019 | Allgemein

Ein Burn-out, auch Seelenfinsternis, Seeleninfarkt oder Depression genannt, kann jeden treffen.

Oft sind mehrere Faktoren, die ineinanderspielen, für den Zusammenbruch verantwortlich. Viele Betroffene fühlen sich wie in einem Hamsterrad, bestehend aus Beruf, Privatleben, eigene Wünsche und Ideen, Ansprüche an sich selbst oder des Umfelds, aus dem sie nur schwerlich herauskommen.

Erklärung des Begriffs

Burn-out (englisch burn out = ausbrennen) ist ein Begriff für persönliche Krisen, die mit unauffälligen Frühsymptomen beginnen und mit völliger Arbeitsunfähigkeit oder sogar Suizid enden können. Häufig ist es ein Endzustand einer Entwicklung, die mit idealistischer Begeisterung beginnt und über frustrierende Erlebnisse zu Desillusionierung und Apathie, psychosomatischen Krankheitsbildern bis hin zu Depression und einer erhöhten Suchtgefährdung führt. Dieser Zustand wird häufig durch Stress ausgelöst.

Stufen des Burnouts

Es gibt diverse Modelle, wie ein Burn-out entsteht und welche einzelnen Stufen es gibt. Oft beginnt es ganz einfach mit viel Enthusiasmus und Euphorie. Man sprüht vor Energie und will die Welt erobern. Die Identifikation mit der Arbeit ist sehr hoch. Dafür ist man gerne bereit, einen überdurchschnittlichen Einsatz zu bringen und jederzeit erreichbar zu sein. Auch an Freitagen und rund um die Uhr ist man dem Arbeitgeber zu Diensten. So stellt sich das Gefühl der Unentbehrlichkeit ein, was einen zusätzlich beflügelt.

Eigene Bedürfnisse werden ungefragt hintangestellt. Um die eigene Leistungsfähigkeit aufrecht zu erhalten, wird vermehrt zu Kaffee oder Aufputschmitteln wie Zigaretten gegriffen. Ab und zu schleichen sind erste Schlafstörungen ein. Verbunden damit sind kleinere Fehlleistungen wie das Vergessen von Terminen, Ungenauigkeit oder dem Nichterledigen von versprochenen Aufträgen. Konflikte werden verdrängt. Langsam stellen sich Energiemangel und Schwächegefühle ein. Man ist gezwungen, seine Hobbys aufzugeben, um den Alltag noch einigermassen bewältigen zu können.

Langsam beginnt die Fassade zu bröckeln. Vielerorts stellen sich Probleme ein: in der Beziehung, am Arbeitsort, gesundheitliche Anzeichen und allgemeiner Verlust der Lebensfreude.

In dieser Phase braucht es den berühmten Tropfen auf den heissen Stein, um das Fass zum Überlaufen zu bringen. Man fühlt sich nicht mehr in der Lage, sein Leben zu meistern. Alles wird einem zu viel. Im Beruf gelingt nichts mehr, Absenzen nehmen zu. Die Anerkennung bleibt aus. Die sozialen Kontakte werden als belastend empfunden.

Man schleppt sich nur noch mühsam durch den Alltag. Es stellt sich ein Gefühl der Sinnlosigkeit und dann der Gleichgültigkeit ein. Man kennt sich selber nicht mehr und entfremdet sich auch immer mehr von seinem Partner und der übrigen Familie. Die innere Leere und das Gefühl der Sinnlosigkeit sind gross.

Spätestens in dieser Phase manifestieren sich psychosomatische Symptome wie Rückenschmerzen, Kopfschmerzen, chronische Erkältungen, Herzrasen oder Schweissausbrüche. Einige Menschen reagieren auch mit Panikattacken oder Angst vor Menschen. Sie ziehen sich aus jeglichem sozialen Leben zurück. Hinzu kommt oft eine Fehlernährung und ein erhöhter Konsum von Nikotin, Alkohol oder Drogen.

Die Depression hat Sie nun fest im Griff. Sie möchten am liebsten im Dauerschlaf versinken, sind geprägt von Hoffnungslosigkeit und totaler Erschöpfung. Dazu kommen existenzielle Ängste, Sinnlosigkeit bis hin zu Suizidgedanken.

Wichtig zu wissen ist: Eine Depression kann jeden treffen.

Meist gründet sie in verschiedenen Ursachen wie hohe Ansprüche an sich selbst, übermässige Verantwortung, sehr leistungsorientiert. Auch die eigene Lebensgeschichte spielt eine wichtige Rolle. Die Dynamik und das Tempo der Veränderungen in der heutigen Welt bedeuten für viele Menschen mentaler und psychischer Stress. Sie befinden sich in einer akuten Sinnkrise.

Selber gestehen sie sich die Krankheit oft nicht ein, sind aber nach einem unvermeidbaren Arztbesuch fast erleichtert, dass dieser ihrem Zustand einen Namen gibt.

Behandlungsformen

Es ist wichtig, sich frühzeitig professionelle Hilfe zu holen. Nebst den notwendigen Medikamenten gibt es eine Vielzahl von alternativen Behandlungen, die je nach Person unterstützend wirken können: Yoga, autogenes Training, Bachblütentherapie, Gesprächstherapie, Massagen, Meditationen, Maltherapie, aber auch Musizieren. Auch der Aufenthalt in der freien Natur verbunden mit einer angepassten sportlichen Aktivität kann Wunder wirken. Der Weg zurück in die Normalität dauert oft sehr lang und erfordert viel Geduld und Durchhaltevermögen. Langfristig müssen betroffene Personen ihren Lebensstil zum Guten ändern, d. h. eine Arbeit finden, die Spass macht, erfüllend ist und keine Überforderung darstellt. Eine gesunde Ernährung und Lebensweise mit mässigen sportlichen Aktivitäten sowie erfüllende soziale Kontakte unterstützen die Rückkehr in ein aktives Leben positiv.

Aus eigener Erfahrung weiss ich, dass auch das engste Umfeld in die Abwärtsspirale mitgezogen wird. Umso wichtiger ist es, dass Sie als Betroffene/r oder als nächste/r Angehörige/r frühzeitig professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Gespräche mit einer Fachperson, zu der Sie Vertrauen haben und die Sie versteht und akzeptiert, führen Sie zurück in ein aktives, selbstbestimmtes und glückliches Leben.

Sehr gerne begleite ich Sie auf diesem Weg. Vereinbaren Sie noch heute einen Termin.

0 Kommentare

Einen Kommentar abschicken

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

1 × 1 =